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DOMINIC JOHNSON, die TAZ und das Koloniale Afrikabild - Eine Antwort von BOIS-CAIMAN-1791-CLUB

DOMINIC JOHNSON, die TAZ und das Koloniale Afrikabild - Eine Antwort von BOIS-CAIMAN-1791-CLUB

von Jean-Baptiste Pente


Der Artikel von DOMINIC JOHNSON:
AFRIKA  MACHT  SICH  FREI


Wir sind dessen gewohnt, tagtäglich die Enthumanisierung der Afrikaner in den westlich-weissen Medien (inkl. Schulbüchern) zu konsumieren. Dieser eurozentristisch-anti-schwarze Rassismus hat eine Grundtradition in moralisch-bankrottem Europa. Von dem europäischen Christentum über die sogenannten Aufklärer hin zu der monströsesten GESCHICHTSFÄLSCHUNG der Menschheitsgeschichte.

Die Verfälschung der Geschichte Afrikas, eines Kontinents, dem das Europa des Größenwahns „alle Elemente der Zivilisation“ zu verdanken hat, ist die entscheidende Zäsur zwischen Afrika und Europa, zwischen Sklaven und Herrn. Denn auf dieser historiographischen Dichothomie von Überlegen, zivilisiert...(Europa) versus Unterlegen, unzivilisiert...(Afrika) hat Europa (durch seine Eliten) seine Mystifikation und Philosophie der Aporie und der Negation über Afrika konstruiert. Diese Demagogie ist für die unschuldige europäische Bevölkerung (sie müssen diesen Gift seit ihrer Kindheit aufnehmen...), die ihren Eliten, Medien und Schulbüchern blind vertrauen, eine Katastrophe. Denn ihre Wahrnehmung des Kontinents und der Afrikaner ist somit fast unwiederbringlich konditioniert, wenn nicht zerstört. Und danach "beschwert" man sich über Rassismus und indexiert die NPD oder REPUBLIKANER als Rassisten, welch eine Heuchelei !

Solange die Afrikaner dies nicht verstanden haben, und ihre wahre GESCHICHTE nicht zurückerobern, sind sie zum Scheitern verurteilt. „Die Eliten Europas, um die Afrikaner und ihre eigene Bevölkerung in der Ignoranz zu halten, haben ein abnorm-eurozentristisches Journalisten-Söldnertum aufgebaut.“ Diese europäischen „Söldner-Journalisten“ leisten durch ihre Zeitschriften und Zeitungen z. Z. in Deutschland (Der Spiegel, Die Zeit, Taz etc.) eine ungeheuere Desinformationsarbeit über Afrika.

Wieviele Europäer oder Afrikaner selbst wissen, dass die ältesten mathematischen Realisationen (am Beispiel der ISHANGO-KNOCHEN, ca. 20000 v.Chr.) in dem heutigen KONGO-Kinshasa - einem Land, das die europäische Barbarei vor Jahrhunderten heimsuchte - gefunden wurden ? Die Afrikaner müssen entschieden dieser Art von Delirium entgegentreten.

In diesem Zusammenhang entschieden wir uns - obwohl wir Besseres zu tun hätten - auf den Artikel von Herrn DOMINIC JOHNSON schonungslos (der Ton) und didaktisch zu reagieren. Denn hier wird zweifellos einen Krieg gegen uns seit Jahrhunderten geführt.

Dominic Johnson schreibt:
Der inkriminierte Artikel wird auszugsweise in unserer Antwort grau zitiert, ohne jedoch erneut auf Herrn Johnson zu verweisen.

"Als die Feiern zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit in Ghana am Dienstag ihrem Höhepunkt zustrebten, war Daniel Frimpong nicht festlich zumute. Der 62-jährige ghanaische Geschäftsmann, wohnhaft in Nigerias Hauptstadt Abuja, war soeben am ostghanaischen Grenzübergang Aflao abgesetzt worden, ohne Papiere, Geld und Besitz. Nigerias Behörden hatten ihn deportiert, als angeblich illegalen Einwanderer. Es war ein klarer Fall von übler Nachrede: Frimpong hatte in Abuja Mietschulden eintreiben wollen, und der säumige nigerianische Mieter hatte ihn bei der Polizei verpfiffen. Frimpong kam zusammen mit seiner Frau und einigen anderen Ghanaern in Haft und verbrachte drei Wochen in Arrest. Dann setzte man ihn in einen Bus und fuhr ihn durch drei Staaten an die Grenze zu seinem Heimatland, das sich im Rausch der Feiern von Freiheit und Einheit befand."

Dies ist eine maßlose Übertreibung. Dass es unter Afrikanern Konflikte, die verschiedene (kolonial-historische) Hintergründe haben, ist es uns (auch) bekannt und kann auch ernsthaft von niemandem bestritten werden. Sie erzählen jedoch diese Geschichte mit einem verdächtigen Pathos als ständen wir vor einer Apokalypse, warum ? Deontologisch ist es eine unentschuldbare Anmaßung, denn Sie schreiben nicht in einer indirekten Form (Partizip I), sondern affirmativ. Sind Sie sich sicher, dass diese Geschichte der Wahrheit entspricht ? Wenn sie auch der Wahrheit entspräche, warum können Konflikte unter Afrikanern nicht natürlich angesehen und unter Berücksichtigung aller historischen Gegebenheiten - ohne den uns europäischerseits gewohnten verachtenden Beigeschmack - analysiert werden ? Warum ist Ost-Europa nach vierzig (40) Jahren Kommunismus implodiert, lag es vielleicht an einer genetischen Prädisposition der Ost-Europäer ? Denn eure Pseudo-Philosophen (Voltaire, Kant, Renan, Hume, Montesquieu etc.) der sogenannten europäischen Aufklärung stellten schon vor langer Zeit dank ihrer pseudo-wissenschaftlichen Rassentheorien eine genetische Prädisposition für Anarchie bei den Afrikanern fest.

1) Wie ist es, wenn Osteuropäer aus Deutschland ausgewiesen werden, wird es genauso apokalyptisch dargestellt und als Deportation beschrieben ?

2) Wie ist es noch mit den ewigen (100) Hundertjährigen, (30) Dreißigjährigen Kriegen und Hungersnöten, die sogar zur Anthropophagie in Europa führten, gewesen ?

3) Wieviele Jahrzehnte haben sich die Deutschen aufgrund ihrer Kleinstaaterei zerfleischt ?

4) Wie ist es mit den europäischen Kriegen von 1914-1918 und 1938-1945 (missbräuchlich als Erster und Zweiter Weltkrieg benannt) ? Wie war es mit dieser Barbarei ohne Gleichen, wo Millionen Menschen auch jenseits Europas massiv umkommen mussten ?

5) Historisch gesehen, gibt es einen Kontinent in der Menschheitsgeschichte, der soviel Barbarei auf eigenem Boden praktiziert und sie in die Welt (auch mit Hilfe der Religion und Kirchenmännern) transportiert hat als Europa ? Können Europäer überhaupt ernst genommen werden, wenn sie den Moralapostel spielen ?

Sicherlich überrascht uns Ihre fast ethnologisch-rassistische Prosa à la Peter Scholl-Latour, der schon seiner Zeit die europäische Bevölkerung auf die Ermordung Lumumbas durch Diffamierung und Desinformation vorbereitete, nicht.

[ Inner-Europäische Sklaverei, Frauen und Kinder wurden über Jahrhunderte an ARABER verkauft. Venedig war ein Umschlagplatz für dieses Geschäft. Der Begriff Sklave ist auch nicht anders als eine Derivation von SLAVE. Diese europäische Volksgruppe wurde ein Inbegriff für Sklave, weil sie über Jahrhunderte razziert und überall in Europa verkauft wurde. Ein Gemälde des Künstlers JEROME ]

"Der schwarze Stern auf Ghanas rotgelbgrüner Flagge symbolisiert die Unabhängigkeit und Einigung eines von fremden Mächten unterdrückten und gespaltenen Kontinents, und unter dem Motto des "Black Star" feierte Ghana diese Woche 50 Jahre Befreiung. Aber der Kontinent hat in diesen 50 Jahren nicht zur Einheit gefunden. Jetzt, wo die koloniale Erinnerung endgültig ausgedient hat, ist es Zeit, auch vom gescheiterten Traum eines geeinten Afrika Abschied zu nehmen. Ghanas Befreiungsführer Kwame Nkrumah, der die britische Goldküste am 6. März 1957 als erste europäische Kolonie Afrikas südlich der Sahara in die Unabhängigkeit führte, sah sich nicht nur als Staatschef eines freien Ghana, sondern auch als Pionier eines geeinten Afrika. Entkolonisierung und Einheit waren für Nkrumah wie für die Mehrheit der antikolonialen Führer des Kontinents damals untrennbar miteinander verknüpft: Die künstlich geschaffenen kolonialen Territorien sollten sich im angeblich natürlichen Ganzen auflösen, das geschundene Volk Afrikas sollte zusammenfinden. Aber 50 Jahre später empfängt Ghana deportierte Landsleute aus Nigeria. Der gegenwärtige Herold des Panafrikanismus, Libyens Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi, säubert sein Land gerade wieder von "illegalen" Schwarzen, die ein Sechstel der Bevölkerung ausmachen sollen: Am 1. März lief eine Frist für schwarzafrikanische Illegale ab, Libyen freiwillig zu verlassen. Die gelenkte libysche Presse dementiert bereits empört ghanaische Berichte, 100 Migranten aus Ghana seien auf der Suche nach Sicherheit irgendwo in der Wüste elendiglich ums Leben gekommen. Tansania, dessen Unabhängigkeitsführer Julius Nyerere nach dem Ghanaer Kwame Nkrumah wohl der aktivste Panafrikanist der frühen postkolonialen Ära gewesen ist, weist derzeit Ruander, die dort schon immer leben, zu Tausenden aus."

In Ihren Schilderungen können wir leider nur viel Ungereimtheit, Demagogie und Schadenfreude über die heutige Situation Afrikas feststellen. Fakt ist, dass die europäischen Kolonialmächte ab 1960 Alles taten, um eine Einheit Afrikas zu verhindern. Alle patriotischen Pan-Afrikanisten (LUMUMBA, OLYMPIO, MACHEL, BOGANDA, NYOBE, SANKARA etc.) wurden umgebracht. An ihre Stelle setzten die gleichen Mächte Marionetten-Regierungen ein (Togo, Kamerun, Zentralafrika, Tchad, Elfenbeinküste etc.), um den Kontinent weiter auszubeuten. Es existiert bedauerlicherweise keine pan-afrikanische Erziehung in keinem Land in Afrika, und woran liegt es ? Pseudo-ethnische Konflikte blieben, wie in der Kolonialzeit, eine der wichtigsten Waffen gegen eine Einheit der Afrikaner. An dieser Situation hat sich kaum Etwas geändert, Afrika ist nur schein-unabhängig, denn die Mechanismen (Weltbank, IWF, Pseudoschulden, Klientelismus, Korruption, Geldwäsche, Verhinderung der Industrialisierung, koloniale Währung wie FCFA), den der Westen nutzt, um Afrika mit Hilfe einiger Afrikaner (Intelektuellen und Präsidenten) weiter zu unterwerfen, sind aktuell und vielschichtig. Eines dieser Mechanismen ist die FRANCAFRIQUE.

Für die Zerstörung und Verfälschung der Geschichte Afrikas waren die Araber immer die Alliierten der Europäer. Daher ist die Erwähnung von Muammar Al-Kaddafi hier eine platte Ironie, die Sie sich hätten ersparen können. Eine Frage an Sie, Herrn "Afrika-Experte": Was geschah mit Sekou Touré als er den Franzosen nein zu AOF sagte? Es ist wirklich mühsam und sogar lachhaft Ihre kakophonische Platitude zu lesen, sollten Sie sich nicht lieber über Europa selbst, seine Barbarei über Jahrhunderte und seine Geschichtsfälschung, nachdenken und schreiben... ? Der „Whiteness of Power“ und deren Pseudo-Gelehrsamkeit beeindrucken niemanden mehr:

"Der Kolonisator, der im anderen Menschen ein Tier sieht, nur um sich selber ein ruhiges Gewissen zu verschaffen, dieser Kolonisator wird objektiv dahingebracht, sich selbst in ein Tier zu verwandeln. … Man erzählt mir von Fortschritt und geheilten Krankheiten. Ich aber spreche von zertretenen Kulturen, […] von Tausenden hingeopferten Menschen. … Ich spreche von Millionen Menschen, denen man geschickt das Zittern, den Kniefall, die Verzweiflung […] eingeprägt hat." -- Aimé Césaire




CAMEROUN, Autopsie d´une Pseudo-Independance [ KAMERUN - Autopsie einer SCHEINUNABHÄNGIGKEIT, einer VERWÜSTUNG, einer VERNICHTUNG, eines VÖLKERMORDES. ]

Sprache: Französisch


[ Von Körpern getrennte KÖPFE, die anschließend in DÖRFERN verteilt wurden: Eine gängige Praxis ... ]

"Angola vertreibt zehntausende eingewanderte Kongolesen aus seinen Diamantenminen. Die drei Millionen Flüchtlinge aus Simbabwe in Südafrika werden diskriminiert und misshandelt, stellte kürzlich die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fest. Die Elfenbeinküste leidet noch immer an den Folgen eines Bürgerkrieges, der daraus entstand, dass die Regierung Teile der eigenen Bevölkerung zu Ausländern abstempelte, weil ihre Vorfahren einst aus anderen Provinzen Französisch-Westafrikas in die ivorischen Plantagen umgesiedelt worden waren.
Der unmenschliche Umgang mit afrikanischen Migranten, Flüchtlingen und Wanderern innerhalb Afrikas, der dem europäischer Länder in nichts nachsteht, ist nicht die einzige Schattenseite der offiziell gesteuerten panafrikanischen Begeisterung, die den Kontinent jetzt in der Folge der Feiern in Ghana ergreift. Aber sie ist eine der hässlichsten. In immer mehr Ländern Afrikas droht Menschen der Verlust ihrer Lebensgrundlagen, wenn sie nicht ihre Abstammung und Staatsbürgerschaft nachweisen können und wenn sie einer Ethnie angehören, die man eher in anderen Ländern findet."

Dies ist leider wieder eine pure Demagogie mit allen uns bekannten rassistischen Klischees. Wie ich es schon gesagt habe, sprechen wir über die Geschichte der noch andauernden „Barbarei“ der Europäer. In puncto Elfenbeinküste begehen Sie eindeutig eine Straftat, und wir hoffen, dass die Regierung in Abidjan eine Straf-Anzeige gegen Sie erstatten würde. Fakt ist, dass Präsident Gbagbo und sein Volk wieder Opfer der französisch-europäischen neo-kolonialen Politik gewesen sind, da er die französischen neo-kolonialen Abkommen mit vielen afrikanischen Ländern zum Teil in Frage gestellt hatte. Diese Abkommen sehen vor, dass Frankreich z.B. ein Vorrecht über alle wichtigen strategischen Bodenschätzereserven seiner (ehemaligen) Kolonien hat. Nach der selben Tradition haben die französischen großen und semi-staatlichen Konzerne die bedeutenden wirtschaftlichen Sektoren in diesen Ländern zu kontrollieren. Hierüber hat der excellente Ökonom und Präsident des Ivoirischen Parlaments, Prof. Mamadou Koulibaly ein Buch "Les Servitudes du Pacte Colonial" herausgegeben. Die UNO hat hier mit Hilfe einiger Ivoirer, der sog. Houphouetisten (Bedié, Ouattara, Soro etc.) die gleiche Rolle gespielt, die sie für die Ermordung Patrice Lumumbas 1960 in Kongo gespielt hatte. Denn unter dem Deckmantel der UNO installierte Frankreich seine Armee (Force Licorne) in dem afrikanischen Land, um den widerspenstigen Präsident Gbagbo abzusetzen. Dies scheiterte nur durch den Widerstand der Bevölkerung, wo hunderte von der französischen Armee massakriert wurden. Hier sind zwei Dokumentarfilme: Das Massaker der französischen Neo-Kolonialen Armee in der "Elfenbeinküste", die das Massaker, die Barbarei und Heuchelei der Franzosen ausführlich darstellen.

Die sog. Rebellen, die heute aufgrund des Scheiterns ihres mörderischen Projekts fast eingelenkt haben, ist eine Kreation Frankreichs gewesen. Hierbei spielte der Handlanger des Westens und Auftragsmörder-Präsident, Blaise Compaoré von Burkina Faso eine zentrale Rolle. Man ließ ihn (Blaise Compaoré) Thomas Sankara, den neuen SEBA (Stern) Afrikas 1987 wie einen Hund liquidieren. Compaoré versorgte diese Rebellen mit Waffen und Logistik. Wie gesagt, wir hoffen, dass die Regierung in Abidjan eine Strafanzeige gegen Herrn Dominic JOHNSON wegen übler Nachrede und Verbreitung falscher Informationen im Namen der Würde der Afrikaner erstatten würde. Ein Aufenthaltsverbot in Afrika für solche "Afrika-Experten" wäre auch eine dringende, notwendig und angemessene Reaktion der Afrikaner.


"[...] Heute, wo Afrika als Kontinent der Krisen und des Elends firmiert, fällt die Erinnerung daran, wie anders die Erwartungen vor fünfzig Jahren waren, schwer. Das unabhängige Ghana war vom Pro-Kopf-Einkommen her so reich wie Südkorea, aber Experten gaben Ghana die besseren Entwicklungschancen - mehr Rohstoffe und mehr Demokratie, keine kriegerische Teilung und keine Militarisierung. Asien war damals der Kontinent der Krisen und des Elends. Afrika war der Kontinent der Hoffnung, der dank seines Rohstoffreichtums, seiner kolonialen Infrastruktur, seiner relativ geringen Bevölkerung und seiner ehrgeizigen neuen Regierenden eine große Zukunft vor sich hatte."

Diesen Mißklang habe ich des Öfteren gehört (auch von einigen Afrikanern...), man muss wirklich ein Zauberlehrling sein, um Afrika mit Asien zu vergleichen, denn Asien schöpft seine Kraft und sein Genie aus seiner 5000 jährigen Geschichte und nicht aus selbstmörderischer Nachahmung eines selbst ernannten "Alter Kontinent" (Europa – Nach welchen historischen Kriterien ?). Aus uns bekannten Gründen können die Afrikaner nicht auf solche Erfahrungen (insbesondere psychologisch...) zurückgreifen, weil die "blonden Herren-Menschen mit blauen Augen" aus den eisigen Norden seit dem 18. Jh. christlicher Ära es ihnen (durch u.a. Geschichtsfälschung, monströse Rassentheorien, Gehirnwäsche mit u.a. pseudo-offenbarten Religionen (wo Schwarze als Nachkommen von HAM verflucht wären...), medialer Hinrichtung, politischem Paternalismus, Desintegration, Einschüchterung und Eliminierung seiner braven Söhne und Töchter etc.) "untersagt".

Fakt ist auch jedoch, entgegen aller Propaganda à la TAZ mit der Präsentation ihres Zauberlehrlings: "DOMINIC JOHNSON ist seit 1990 Afrika-Redakteur in der Auslandsredaktion der taz", dass wir - bei der wir Afrikaner aufrufen, endlich aufzuwachen - uns entspannt zurücklehnen und folgende geschichtliche unwiderlegbare Fakten aufzählen können:

1) Die Afrikaner sind die ältesten Völker der Welt; Afrika ist die Wiege der Menschheit.

2) Die Afrikaner sind die "Begründer der Zivilisation".

3) Die alten Griechen, die ersten "Hoch-zivilisierten" in Europa lernten ihre ersten Lektionen in Sachen "Hochkultur" bei den Afrikanern am Nil. Diese alten Griechen, Vorfahren der Europäer waren nach ihren eigenen Vermächtnissen (von Thales bis Aristoteles) stolz auf die afrikanische "Herkunft ihrer Zivilisation".

4) Die Afrikaner haben Europäer zivilisiert und nicht umgekehrt...

5) Der heutige Kalender (bis auf wenigen Nuancen), den wir tagtäglich benutzen, verdanken wir dem Genie der Afrikaner.

6) Die Afrikaner (ca. 1/3 der Alliertentruppe) nahmen teil an der Befreiung Europas von dem Nationalsozialismus (NAZI).

Die Tragödie hierbei ist, dass die beispiellose 400 und anschließende 150 jährige Massendeportation und koloniale Verdinglichung der Afrikaner, die schon durch die arabische Barbarei fragilisiert waren, eine historische Kontinuität der Afrikaner nach einem eigenen Paradigma und eigener Dynamik unmöglich machte.

Das Resultat: die afrikanische Bevölkerung ignoriert fast alles über ihre wahre Geschichte und leiden unter einem schweren Minderwertigkeitskomplex. Aber wie lange noch ? Lassen wir ein englischer Logiker und gesunder Geist, John Stuart Mill, dem nur Wahrheit als Lüge, Fälschung und Rassismus nahe lag, zu Worte kommen:
"It is curious withal, that the earliest known civilization was, we have the strongest reason to believe, a negro civilization. The original Egyptians are inferred, from the evidence of their sculptures, to have been a negro race: it was from negroes, therefore, that the Greeks learnt their first lessons in civilization; and to the records and traditions of these negroes did the Greek philosophers to the very end of their career resort (I do not say with much fruit) as a treasury of mysterious wisdom." (Vgl. Bernal 2001, S. 373)



"Linke Skeptiker wie der Franzose René Dumont mit seiner berühmten Streitschrift "LAfrique noire est mal partie", die die Vernachlässigung der Subsistenzlandwirtschaft sofort als langfristige Gefahr für Afrikas Entwicklung erkannten, wurden als Außenseiter belächelt. Kluge Schriftsteller wie der später weltweit bekannt gewordene und preisgekrönte Ahmadou Kourouma in der Elfenbeinküste, dessen Erstlingsroman "Le soleil des indépendances" die Machtergreifung der postkolonialen Elite innerhalb einer ermatteten traditionellen Gesellschaft in schonungsloser Weise als Tragödie ohne Ausweg beschreibt, fanden zunächst nicht einmal Verleger. Es sollte eine Generation dauern, bis auch etablierte afrikanische Denker wie Ali Mazrui in Kenia öffentlich zu zweifeln begannen, ob die in Europa ausgebildeten intellektuellen Eliten Afrikas, die ihre Länder autoritär umkrempelten, überhaupt noch ihre Völker verstünden. Für Mazrui war Afrikas neue gebildete Schicht mit ihren hochfliegenden Plänen Wegbereiter für Militärdiktatoren, die den postkolonialen Widerspruch zwischen autoritärer Modernisierung und panafrikanischen Freiheitsidealen dadurch beseitigten, dass sie die Freiheitsideale einfach wegließen."

Wie ich es bereits gesagt habe, diese Art von eurozentristischer Sophisterei kennen wir schon lange. KOUROUMA ist entgegen Ihren Schilderungen ein Liebling der westlichen, insbesondere französischen Medien gewesen. Es ist immer eurozentristisch chic die Diktatur in Afrika als fast "genetisch bedient" zu schildern, und hierbei findet man immer afrikanische Ignoranten oder Kollaborateure, die den "Herrenmenschen" bei Ihrer "Mission" gern helfen. Dabei vermeidet man jegliche diakronische Analyse der Entstehung (inkl. Hintermänner) dieser so "verpönten" Diktaturen in Afrika. Dass gerade der Westen (Europa und Weisses Amerika) als Urheber und Profiteure dieses "Mafia-Systems" ist, ist selbstverständlich ein Tabu.

Ihr sogenannter Linker Skeptiker René Dumont entpumpt sich leider als ein vulgärer, gewöhnlicher eurozentristischer Afrikanist à la Fauvelle-Aymar, der die Kolonialzeit durch paternalistische pseudo-politische Analysen nachtrauert. Afrika hat das Recht genauso wie alle anderen Völker seine Agrarproduktion nach seiner ur-alten Tradition und unter Berücksichtigung seines Ökosystems seit Jahrtausenden zu "industrialisieren" (Wogegen Europa seit jeher kämpft). Somit kann Ihr GURU, Herr DUMONT seine Theorie über "Subsistenzlandwirtschaft" in Afrika für sich behalten. Prof. OBENGA machte in seinem Buch 'LE SENS DE LA LUTTE CONTRE L'AFRICANISME EUROCENTRISTE' unmißverständlich klar, dass viele europäischen Afrikanisten aufgrund ihrer Inkompetenz und rassistischen Vorurteile einen anderen Job zu suchen hätten.

Es würde uns auch interessieren, was Sie politisch und zeitgeschichtlich unter dem Begriff 'Links' verstehen. Nach unserem afrikanischen Paradigma können Kategorie-Unterscheidungen wie 'Links, Zentrum und Rechts' nur in einen inner-europäischen Kontext eingebettet werden. Denn wenn es um die Ausbeutung und Subalternalisierung Afrikas geht, sind alle diese Kräfte unter sich einig:

1) Ist Ihnen das historische Schreiben von Aime Césaire, in dem er seinen Austritt aus der 'Kommunistische Partei Frankreich´s' begründet, bekannt ?

2) Seit Jahrzehnten regieren diese sogenannten Linken à la Joschka Fischer in Europa. Was ist aus ihren gestrigen ELEGIEN gegen die „Ausbeutung der Dritten Welt“ geworden ?

3) Der Mit-Urheber des Völkermords in RWANDA war (laut vielen seriösen Quellen) der sogenannte Linke, Francois MITTERAND, ehemaliger Staatspräsident Frankreich´s (Vgl. auch hierzu mein Dossier "Die Autopsie eines Genozids - Warum sitzen Frankreich und Andere nicht auf der Anklagebank ?" in: Africa-Positive, Nr.28, 2004)

"Die neue Welle der Demokratisierung und der Abschaffung von Militär- und Einparteienregimen in den meisten Ländern Afrikas seit Anfang der 90er-Jahre wäre eine Gelegenheit gewesen, sich von der Fixierung auf die Idee zu lösen, man müsse sich einfach erneut auf die gescheiterten Träume von früher besinnen, um sie diesmal zu realisieren. Afrikas technokratische Präsidenten von heute, die geistig zwischen AU und G 8 pendeln und mit großspurigen "Visionen" für 2015, 2020 oder 2030 jede offene politische Debatte in ihren Völkern knebeln, ähneln aber eher den Reformkommunisten Osteuropas nach dem Fall des Realsozialismus, die immer noch möglichst viel aus der Zeit des Scheiterns retten wollten, anstatt möglichst viel hinter sich zu lassen."

Danke Herrn Dominic Johnson! Ihre Ratschläge interessieren uns jedoch nicht. Sie helfen insbesondere der Menschheit am besten, in dem Sie den europäischen Eliten helfen, sich von ihrem krankhaften Anti-Afrikanismus und anti-schwarzen Rassismus in der Historiographie zu kurieren (Ursprung allen Übels). Sie sollten auch vielleicht den Europäern abraten, die EU weiter aufzubauen (nach mehreren Jahrhunderten Kriegen und innereuropäischer Sklaverei (ca.700-1600)...). Wir, Wahre Pan-AFRIKANERinnen à la GARVEY und DIOP werden an diesem Traum weiter arbeiten. Die Diktaturen in Afrika, die Gehirnwäsche der Afrikaner durch Medien aller Arten sind nachweisbar europäischer (und arabischer) Produkte. Sicherlich haben afrikanische Diktaturen seit etwa drei (3) Jahrzehnten zum Teil eine eigene Dynamik (mit Wohlwollen der "zivilisierten Welt und ihrer Institutionen") entwickelt, aber es geht hier hauptsächlich darum, die GENESE dieser "Kolonialen 'DEMOKRATISIERUNG' MADE IN EUROPA für Unter-Menschen in Afrika" ohne gewöhnliche Kompromisse kontextuell zu analysieren.

"Afrika hat eine junge, dynamische, aufstrebende Bevölkerung, die sich als Teil der Weltkultur begreift und in den kommenden Jahrzehnten dem Kontinent eine beispiellose gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt und Unkalkulierbarkeit geben wird. Die vielen verschiedenen Lebenswelten und Gesellschaften des Kontinents sind in einem ständigen Wandel begriffen, dem die Politik hoffnungslos hinterhinkt. Die Hälfte der Afrikaner ist unter 16 Jahre alt, und die meisten Angehörigen dieser Generation wissen heute nicht, womit sie in Zukunft ihren Lebensunterhalt verdienen sollen. Perspektivlosigkeit vermischt sich mit der Vorstellung, alles sei möglich. Die gesellschaftliche Mobilität ist hoch, neue Metropolen als Schmelztiegel wachsen anarchisch und schnell, beflügelt durch den Niedergang erst der traditionellen und dann der postkolonialen Machtstrukturen. Neue Kommunikationstechnologien revolutionieren den gesellschaftlichen Umgang und setzen die staatliche Politik einer nie gekannten Transparenz aus. Jugendliche in Dakar oder Kinshasa haben mit ihren Altersgenossen in Los Angeles und Paris nicht weniger gemeinsam als mit jenen in Johannesburg und Nairobi."

Sie sind sich immer treu. Ich frage mich, ob ich da weinen oder lachen sollte ? Wird es nicht europäischerseits seit mindestens 200 Jahren der entscheidende Beitrag Afrikas zu der Bildung der westlichen Zivilisation aus rassistischen Gründen negiert ? (Bernal, 1987)

"Afrika hat eine junge, dynamische, aufstrebende Bevölkerung, die sich als Teil der Weltkultur begreift "

Danke für diese zumindest ehrliche Aussage, aber damit können Sie uns nicht für Ihre eurozentristischen Taschentricksspiele gewinnen. Wie kann man "sich als Teil einer Weltkultur" begreifen, wenn man seine eigene Kultur-Geschichte aufgrund europäischer Geschichtsfälschung und Machteinflusses ignoriert ? Wieviele "Afrikaner" sind in der Lage, etwas über ihre ANTIKE-Geschichte zu erzählen ? Wer war IMHOTEP, KAGEMNI, TAHARKA, PIANKY, DJOSER etc.? Weiß diese Jugend, dass THALES von MILLET, der erste "Philosoph" dieses arroganten Europas seine erste Lektion bei ihren Vorfahren am NIL lernte. Oder sollte diese Jugend sich nur als Subalterne westlicher oder arabischer Kultur verstehen ...? Ihre Prosa ist einfach kolonialer Prägung und somit für uns und diese Jugend nutzlos. Diese demagogisch-eurozentristische Afrika-Sicht täuscht dieser Jugend vor, sie würde mit der semitisch-europäisch-kulturell, wirtschaftlich und macht-politisch dominierten Welt in einem Boot sitzen. NEIN, die drängenden Fragen für diese Jugend sollten und müssen lauten:

1) Nach welchem Paradigma leben und denken wir eigentlich ?

2) Wie definieren wir unsere Beziehung zu anderen Völkern ?

3) Was ist unsere wahre Geschichte vor der Invasion der Araber und der Zwangs-Islamisierung (7Jh. n. Ch.), den europäischen Razzias, den Deportationen und der Zwangs-Chritianisierung ? Haben unsere Vorfahren eine eigene Kosmogonie? Wie war ihre GOTT-Vorstellung oder waren unsere Vorfahren tatsächlich nur "wilde Kannibalen", wie arabisch-muslimische „Gelehrte“, Europäer und Kirchenmänner es seit Jahrhunderten propagierten ?

4) Wie erklären wir den weissen, semischen (arabischen und jüdischen) religösen und physischen Rassismus gegen uns seit dem "Alt-Testament" ? Welche Rolle spielen die sogenannten offenbarten Religionen für unsere Dekadenz und die Verfälschung unserer Geschichte ?

5) Wie erklären wir unsere stetige Dekadenz seit dem 15. Jh. christlicher Ära jenseits eurozentristischer Folklore über Afrika ?

6) Wer sind diejenigen Despoten (samt Konnivenz), die das koloniale Modell des "Tribalismus" nutzen, um uns gegeneinander auszuspielen ? Wie kamen sie an die Macht ? Wer unterstützt sie militärisch und finanziell ?

7) Nach welchem rehabilitierten afrikanischen Paradigma können wir unsere GEGENWART und ZUKUNFT orientieren ?

"Solche Trends sind nicht auf Afrika beschränkt. In Asien, im Nahen Osten, in Lateinamerika ist Ähnliches zu beobachten. Auf der ganzen Welt lassen sich die Menschen immer weniger nach Weltregionen sortieren und in Blöcke einteilen. Wenn man die Leute lässt, erobern sie sich Lebenshorizonte, die querliegen zu anerkannten Machtstrukturen und Wirtschaftszusammenhängen. Was für ein Gesicht Afrikas neue aufstrebende Generation ihrem Kontinent geben wird, lässt sich heute nicht voraussagen und schon gar nicht mit einer einheitlichen Aussage beantworten."


Substanzlose semito-eurozentristische Propaganda! Die Eliten und aufgeklärte Jugend Asiens, im Nahen Osten und Lateinamerika sehen das anders. Die Chinesen, etc. haben z.B. ihre eigene Zeitrechnung, amtliche Sprachen sind u.a. keine kolonialen Sprachen. Kulturell-religiös-politisch gesehen (ausschlaggebend für eine reale unter-bewußte Wahrnehmung der Welt) haben die Asiaten ihre Religion (Buddhismus), die Araber (Islam), die Juden (Judentum), Europäer (Christentum) und die AFRIKANER ? Nach welcher Zeitrechnung orientieren sich die AFRIKANER ? Orientieren sie sich nach europäisch-christlicher Zeitrechnung? Und wer war Christus (wenn er überhaupt existiert hat) für die AFRIKANER ? Und so soll "[...]eine junge, dynamische, aufstrebende Bevölkerung, die sich als Teil der Weltkultur begreift und in den kommenden Jahrzehnten dem Kontinent eine beispiellose gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt und Unkalkulierbarkeit geben wird."(Dominic Johnson - Hervorhebung von mir) ernst genommen werden ? Wie definieren Sie diese sogenannte Weltkultur ? Was ist der Beitrag der Afrikaner zu dieser "Weltkultur" ?

Ihre gesamte Prosa ist wirklich nutzlos und beleidigend. Sie hat nur ein Ziel, uns zu diffamieren, wie es hier seit Jahrhunderten üblich ist. Es wirft daher die Frage auf, ob wir stets auf solche Beleidigungen reagieren sollten. Es ist jedoch nicht akzeptabel, dass die Welt auf Kosten anderer, insbesondere der Afrikaner errichtet wird.

23.10.2007

Aktualisierung: 28.03.2012

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich habe den Artikel leider erst jetzt gefunden. Anbei ein offener Brief an die TAZ ... D. Johnson hat noch weit mehr gefährlichere Artikel (aktuell Syrien) geschrieben.
http://www.ivoireleaks.de/OffenerBriefTAZ.html

Grüsse G.St.

Site Admin hat gesagt…

Sehr geehrter Herr Sturm,

Vielen DANK für Ihren Beitrag. Herr Dominic Johnson und die ihn beschäftigte Tageszeitung sind für uns das perfekte Spiegelbild der europäischen Aufklärung.

Die Stichwörter heißen:

1) MANIPULATION

2) HYPOKRISIE

3) PATERNALISMUS

4) PSEUDO-UNIVERSALISMUS

LG

Jean-Baptiste Pente

Anonym hat gesagt…

Nach dieser Art von Aufklärung sucht man leider im Internet fast vergebens. Ich danke Ihnen für eine so ehrliche und aufschlussreiche Aufklärung. Dies veranlasst mich weiter nach den Ursprüngen unserer Geschichte zu forschen.