Die dunkle Mutter, die dunklen Anderen und eine neue Welt
von Lucia Chiavola Birnbaum
Nicht nur der Ursprung des homo sapiens sapiens liegt in Zentral- und Süd-Afrika, sondern auch die älteste, uns bekannte Verehrung einer Gottheit stammt als die der Dunklen Mutter von dort.
Diese Verehrung der Dunklen Mutter begründet die mutterzentrierte Bedeutung in den frühgeschichtlichen, symbolischen Zeichen, die von den afrikanischen Auswanderern nach 50.000 vor Chr. dann in die Höhlen und Wohnstätten aller Kontinente getragen wurden.
Später um 25.000 vor Chr. wurden diese Zeichen in Bilder der Verehrung der Frau umgeformt, wie sie entlang der gesamten Küsten des Mittelmeeres, in West- und Ost-Asien, dann in Nord- und Süd-Amerika gefunden wurden.
In der christlichen Epoche wurden sie zu Schwarzen Madonnen, aber das Erbe der afrikanischen Dunklen Mutter ist in allen dunklen Göttinnen in jedem Kontinent noch vorhanden.
In meinem Buch "Dunkle Mutter" habe ich die archäologische (nach Anati) und die genetische (nach Sforza) Evidenz zusammengebracht, welche diese Thesen stützt.
Hinzu kommen meine eigenen Studien in Feminismus und Kulturgeschichte, die sich insbesondere auf meine Heimat Sizilien und auf Spanien stützen.
Prof.in Dr. Lucia Chiavola Birnbaum ist amerikanische Historikerin mit sizilianischer Herkunft. Heute lehrt sie als Professorin für Philosophie und Religion am "California Institut für Integrale Studien" (CIIS) im Rahmen des Programms für Frauen-Spiritualität, San Francisco.
Sie hat sich lange Zeit für unterdrückte Glaubensvorstellungen interessiert, was in ihren Büchern "Die Befreiung der Frau. Feminismus in Italien", "Schwarze Madonnen. Feminismus, Religion und Politik in Italien" und "Dunkle Mutter. Afrikanische Ursprünge und Gottesmütter" zum Ausdruck kommt. Mit allen drei Büchern hat sie Preise gewonnen.
Empfolene Links:
> Interview mit Prof. Birnbaum(Englisch)
> The Dark Mother (Englisch)
> Madre Oscura(Italianisch)
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