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KALENDER im Alten AFRIKA [ Alt-Ägypten ]

KALENDER im Alten AFRIKA [ Alt-Ägypten ]*

Nach der altägyptischen Mythologie ist der Gott Thot (Djehuti) der Erfinder des Kalenders. Durch Thots Wirken entstanden die Tage, die Monate, die Jahreszeiten und die Tage.

Eine Erfindung der alten Ägypter war auch die Einführung des Kalenders. Der ägyptische Kalender basiert auf den Beobachtungen, die mit den regelmäßig wiederkehrenden Überschwemmungen des Nils zusammenhingen. Die alten Ägypter ließen ihr Jahr mit dem Einsetzen der jährlichen Nilschwelle beginnen. Diese traf zwar stets sehr pünktlich ein, nicht jedoch immer an dem selben Tage. Deshalb wählten sie als Neujahrstag den Frühaufgang des Soptet-Sterns (altägyptisch = Soptet) der bei den Griechen Sothis hieß. Und den wir heute unter dem Namen Sirius kennen. Der Stern der erstmals wieder am 19. oder 20. Juli nach unserer Zeitrechnung in der Morgendämmerung am ägyptischen Horizont erschien, nachdem er längere Zeit lang nicht sichtbar gewesen war. Mit diesem Tage des Frühaufganges fiel gewöhnlich der Beginn der Nilschwelle zusammen. Die Zeit von seinem Frühaufgang bis zu dem nächsten betrug 365 1/4 Tage.


Jahreszeit
Monat
entspricht nach unserem heutigen Kalender:
Achet
1. Djehuti (Thot)
20. Juli (Neujahrstag)

Djehuti
20.07.–18.08.

Pe-en-Ipet
19.08.–18.09

Hut-Hor
19.09.–17.10.

Ka-her-Ka
18.10.–16.11.



Peret
Ta-Abet
17.11.–16.12.

Pa-en-Mechir
17.12.–15.01.

Pa-en-Imenhotep
16.01.–14.02.

Pa-en-Renenutet
15.02.–16.03.



Schemu
Pa-en-Chonsu
17.03.–15.04.

Pa-en-Inet
16.04.–15.05.

Pa-en-Ipip
16.05.–14.06.

Mesut-Ra
15.06.–14.07.



Epagomenen
Osiris
15.07.

Haroeris
16.07.

Seth
17.07.

Isis
18.07.

Nephthys
19.07.

[ Anmerkung: Manche Altertumsforscher lassen das Kalenderdatum übertragen auf heute, bereits im Juni, statt Juli, beginnen. ]


Das Jahr teilte man in drei Jahreszeiten und 12 Monaten: Achet ( =Überschwemmung ), Peret ( =Wachstum/Winter ) und Schemu ( =Ernte/Sommer ) mit je vier Monaten zu jeweils dreißig Tagen ein und fügte noch fünf Zusatztage (Epagomenen) hinzu. Dieses alt-ägyptische Kalenderjahr mit 365 Tagen war nun um einen Vierteltag gegenüber dem Sothis-Jahr, bzw. dem Sonnenjahr, zu kurz, und so blieb der bürgerliche Neujahrstag alle vier Jahre um einen ganzen Tag hinter dem astronomischen zurück.

Erst nach 1460 astronomischen oder 1461 bürgerlichen Jahren fiel der Frühaufgang der Sothis (Sirius) wieder mit dem bürgerlichen Neujahrstag zusammen. Ein solcher Zusammenfall wird von dem römischen Schriftsteller Censorinus für das Jahr 139 n.Chr. bezeugt. Wenn man von diesem Jahr aus um jeweils 1460 Jahre zurückrechnet, gelangt man zu weiteren derartigen Zusammenfällen. Auf diese Weise kann man die ägyptische Geschichte recht genau zeitlich fixieren; allerdings nur vom Mittleren Reich an, denn das älteste erhaltene Sothis-Datum stammt aus der 12. Dynastie. Für das Alte Reich fehlt immer noch ein Sothis-Datum, so dass man mit der Festlegung der Chronologie mit Schwankungen von bis zu +/- 100 Jahren rechnen müßte. Es gilt heute jedenfalls als sicher, dass der Kalender zur Zeit der 1. Dynastie oder gleich zu Beginn der 2. Dynastie eingeführt wurde.

Unser heutiger Kalender ist ein verbesserter ägyptischer; denn der sogenannte julianische Kalender ist nichts anderes als der altägyptische, den Julius Cäsar (100–44 v.Chr.) durch die Einführung eines Schalttages in den durch vier teilbaren Jahren verbessert hatte. Dieser Kalender wurde von den Christen übernommen, erfuhr im Jahre 1582 durch Papst Gregor XIII. eine nochmalige Korrektur (Gregorianischer Kalender) und erlangte damit seine heutige Form.

Zeit – Jahr, Monat, Tag, Stunde:

Bürgerliches Jahr:
Alt-Ägyptens Kalender teilte das Jahr mit 365 Tagen in 12 Monate zu je 30 Tagen und 5 Zusatztagen (Epagomenen; gewidmet den Göttern: Osiris, Haroeris, Seth, Isis, Nephthys) am Jahresende; ein reines Sonnenjahr also ohne Verbindung zum Lauf des Mondes. Es gab seit alter Zeit auch einen Mondkalender, der auf die wahre Länge des Monats Rücksicht nahm, aber nur für religiöse Zwecke eine Rolle spielte sowie auch für die Berechnung von Festen.
Den Monat teilten die Alt-Ägypter schematisch in drei Dekaden, zu je 10 Tagen ein. Den Tag teilten die Alt-Ägypter in 24 Stunden von allerdings unterschiedlicher Länge in 12 verschieden lange Tagstunden und 12 kürzere Nachtstunden, je nach Jahreszeit. Erst in der Spätzeit wurde die unveränderliche Stunde eingeführt, die von den Griechen in 60 Minuten eingeteilt und von uns bis heute unverändert übernommen worden ist. Eine Unterteilung der Stunden in Minuten und Sekunden kannten die Ägypter nicht. Der kürzeste Zeitraum, 'at' genannt, war nicht genau definiert, sondern ein »Augenblick« oder »Moment« von unbestimmter Dauer.

Das Schaltjahr kannten die Ägypter noch nicht. Die Alt-Ägypter korrigierten das Jahr, jährlich um einen viertel Tag länger, also nicht. Sie kündigten immer nach vier Jahren das Erscheinen des Sirius, einen Tag zu früh an. Wie die Alt-Ägypter im einzelnen diese Differenz aber einbezogen haben, ist noch nicht ganz klar.
Nur eben alle 1460 Jahre fielen die beiden Kalender (astronomischer und bürgerlicher) wieder zusammen. Man weiß heute, dass die Kalender 139 n.Chr. zusammenfielen und somit kann man in Zyklen zurückrechnen und weiß wiederum dass die beiden Kalender auch im Jahre 1321 v.Chr., 2781 v.Chr. und 4241 v.Chr. zusammenfielen. (Ein Jahr 0 gab es nicht, es ging im Kalender von 1. v.Chr. direkt zu 1 n.Chr.)

Ein Datum bei den Alt-Ägyptern wurde z.B. so geschrieben:
»Jahr (Zahl) des Königs (Name), Monat (1, 2, 3 oder 4) der Jahreszeit (Name), Tag (Zahl).«

Beispiel: So ist etwa ein Text datiert – Übersetzung:
»Jahr 7 des Königs Sesostris III., vierter Monat des Winters, Tag 16«

Ältestes belegtes altägyptische Datum:
Ein bekanntes Beispiel von L. Borchardt erläutert Folgendes: Am Tempel von Lahun steht die Mitteilung, dass der Sothistag (= der erste Frühaufgang), am 16. Tage des 4. Monats im 7. Jahre vor Sesostris III. stattfand, was das Jahr 1877 v.Chr. ergibt, übrigens das älteste bisher belegte altägyptische Datum.

[ DJEHUTI - Afrikanischer Gott der Wissenschaft ]

Die Lebenszeit eines Menschen nannte der Alt-Ägypter aha'a. Diese gestaltete sich aus Stunden, Tagen, Monaten und Jahren. Diese Lebenszeit wurde sogar von den Ägyptern berechnet. Man weiß dies durch Funde (z.B. Stelen, Mumientäfelchen) aus der pharaonischen und ptolemäisch-römischen Zeit. Die Männer erreichten im Durchschnitt ein höheres Alter als die Frauen. Die durchschnittliche Lebensdauer des Ägypters lag wegen der hohen Kindersterblichkeit zwischen 25 und 33 Jahren. Man weiß heute aber auch, dass einige Pharaonen ein sehr hohes Alter erreichten, mehrere Pharaonen haben über 50 Jahre regiert, extrem lange vor allem Ramses II. (67 Jahre) und Pepi II.

Mondkalender:
Offensichtlich gab es schon weit in die vorgeschichtliche Zeit hinein einen Mondkalender. Die sich stets ändernden Phasen des Mondes waren auch ohne astronomische Beobachtung für jeden Bauern und Hirten sichtbar und gaben Zeichen für wiederkehrende Handlungen, in erster Linie Götterfeste. Für genau diesen Zweck wurde der Mondkalender auch weiterhin all die Jahrtausende der ägyptischen Geschichte hindurch beibehalten. Beginn und Dauer der Festtage wurde nach dem Mondkalender festgelegt, ebenso der Dienst an den Tempeln der Priestergruppen. Ganz ähnlich verhält es sich ja auch im Christentum mit dem Osterfest, dessen Termin noch immer nach einem Monddatum bestimmt wird.
Der Nachteil des Mondkalenders für die alten Ägypter war der, dass dieser nicht erlaubte das wichtigste Ereignis des Jahres für die Landwirtschaft, nämlich die Nilschwelle, einigermaßen zutreffend vorauszusagen.

QUELLE

ANMERKUNG von BOIS-CAIMAN-REDAKTION:

1)* Eine Titeländerung (u.a.) wurde von uns vorgenommen.
2) Die alten Afrikaner am Nil nannten sich weder Ägypter noch Altägypter, sondern KEMMIOU (die Schwarzen), das Land hieß KEMET und die Begründer dieser Zivilisation waren Schwarze aus dem Inneren Afrikas (Soudan/Kush). Diese Erfindung des Kalenders basierte aus den umfangreichen Kenntnissen der ASTRONOMIE bei den Afrikanern am Nil.
3) Es ist eine Unabdingbarkeit für Afrika seine bedeutendste Zivilisation aus den Händen der Europäer und Araber zu reißen, um ein neues, wie es sich gehört, "Afrikanisches Bewußtsein" und "Historiographische Identität", aus denen eine "rein Afrikanische" Inspiration für die Gestaltung unserer GEGENWART und ZUKUNFT hervorgehen wird.
4) Die Zeitrechnung eines Volkes reflektiert seine ontologische Selbstwahrnehmung, seine Beziehung zu sich selbst und dem Rest der Welt. Aus diesem Grunde entschieden wir uns, uns nicht mehr nach europäisch-christlicher Zeitrechnung als koloniale Erbe, die unser Wesen in seiner Essenz negiert, zu orientieren. In diesem Sinne hat AFRIKA (Kama) wieder AFRIKA nach der VISION von Prof. Cheikh Anta DIOP zu werden.
5) Bis eine einheitliche Entscheidung von Afrikanischen Vordenkern darüber befindet, einen offiziellen Kalender zu rekonstruiren, haben wir den 22. JUNI als Jahresanfang, Tag der NECTHERU(GÖTTER, nicht im jüdisch-christlich-dogmatisch-imperialistisch-frauenfeindlichen Sinne...) festgelegt. Wir sind nach dem KEMET-Kalender und nach unserer Berechnung im Jahre 6244.

09 .01. 6244
09 .01. 2009


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