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Die Rolle der Afrikaner bei der Entstehung von Hochkulturen

Die Rolle der Afrikaner bei der Entstehung von Hochkulturen


von Dr. Horst Friedrich Wörthsee ( aus einem Artikel von Paul Barton, Hanford (Kalifornien/USA)

Nach einem heute besonders unter Weißen verbreiteten Klischee hat die ,,schwarze Rasse“ (1) weder zur Entstehung von Hochkultur auf unserem Planeten beigetragen, noch hatte sie die Fähigkeit, eigene Hochkulturen zu schaffen. Hat dieses Denkmuster irgendwie greifbare Substanz ?

Der Verfasser hat sich überzeugt, dass derartige Behauptungen purer Unsinn sind. Vielmehr könnte eher das Gegenteil der Fall sein! Tatsache ist, dass in Wahrheit allenthalben (olmekisches Mexiko, China der Shang-Dynastie, Indus-Zivilisation, vorindogermanisches Kreta etc.) handgreifliche Beweise vorhanden sind - für diejenigen, die sich danach umschauen - für die These, dass in der Tat Schwarze die ursprünglichen Urheber vieler Zivilisationen gewesen sein könnten.

Die Vorstellung beispielsweise, Altägypten sei eine ,,weiße” Zivilisation gewesen, gegründet von einer quasi-hamitischen ,,Herrenrasse”, die um -3.500 im Niltal eingedrungen sei, ist reine Phantasie.

Es scheint vielmehr, dass Narmer und Menes sich jahrelang bemühen mussten, diese so genannten Hamiten von Ägypten fern zu halten. Studiert man die Darstellungen an den altägyptischen Tempeln, so sieht man, dass die große Mehrzahl der Gefangenen hellhäutige Asiaten oder nordafrikanische Temehu (2) waren. Die meisten der als Gefangene dargestellten Schwarzen waren Kriegsgefangene aus dem Süden, die sich als die eigentlichen Besitzer von Unterägypten ansahen und diesem alten Besitzrecht Nachdruck verliehen durch ständige Kriegführung gegen ihre Rassebrüder im Norden.

Neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Genetik (Vererbungslehre) und neue Methoden, den Melaningehalt der Haut zu ermitteln, der deren Dunkelfärbung bewirkt, haben zu weitgehender Übereinstimmung unter den aufgeschlossenen Anthropologen und Historikern geführt, dass die Ägypter der prädynastischen, dynastischen und sogar noch hellenistischen Zeit weitgehend Schwarze waren, mit Ausnahme einiger Vermischung mit Weißen aus dem Norden und Semiten in den größeren Städten. Obwohl es so aussehen mag, als hätten ,,weiße” Pharaonen über Ägypten geherrscht, waren diese doch gewöhnlich Usurpatoren. Gemessen an der wahren Größe Alt-Ägyptens hat man die zivilisatorischen Leistungen der Hyksos, der Libyer und der indoeuropäischen Invasoren wohl stark übertrieben. Im Grunde trugen sie mehr zu Ägyptens Niedergang und weiteren Invasionen bei.

Die schwarzen Pharaonen Ägyptens kontrollierten dieses Land seit der prädynastischen Periode, und die Mutterzivilisation, der Ägypten seine Entstehung verdankt, war Nubien.

[ Riesiger olmekischer Steinkopf aus Mexiko, der mit seinen negroiden Gesichtszügen unbestreitbar an Afrika erinnert (zudem ist das Haar am Hinterkopf nach äthiopischer Art in kleine Zöpfe geflochten). Aus van Sertima: ,,African Presence in Early America” 1992. ]


Um -900 stand die Nok-Zivilisation im heutigen Nigeria (3) im Zenit. Leider ist tiefe Unwissenheit über die alten westafrikanischen Kulturen unter Historikern und Vorgeschichtsforschern weit verbreitet. Man muss beispielsweise wissen, dass um -400 das Reich von Ghana der unmittelbare Nachfolger der Nok-Zivilisation wurde, und dass um 1500 wiederum die Reiche von Mali und Songhai Nachfolger von Ghana wurden. Arabische Quellen bezeugen, dass maritime Expeditionen Malis Amerika erreichten (4). Nach Ivan van Sertima (5) besuchten Ghanaer das Aztekenreich.


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