von Jean-Baptiste Pente
Der hoffnungslos-pathetisch und geltungssüchtige Nikolas Sarkozy ( er improvisierte sich in Dakar/Segegal sogar als Afrikanist Hegelianischer Prägung: "Afrikaner sind noch nicht in die Geschichte eingetreten...und sollten sich dem Universalismus unter der Führung des Westens anschließen..." ), jüdischer Migrantensohn, der mit Ausländerhasstiraden sich zum Präsidentenamt der sogenannten Grande Nation, Frankreich, wählen ließ, kann sich über diese makabere Nachricht nur freuen (?); "Ein 8 jähriges schwarzes Mädchen wurde ermordet, weil es schwarz ist...", so berichtete "France Soir" in ihrer Ausgabe von Montag, 03. Dezember.
Noélanie, ein schwarzes Kind aus Tahiti wurde von einer "weissen" Familie adoptiert. Das Mädchen beschwerte sich oft, weil es in der Schule gehänselt, geschlagen und und als schwarze Hure beschimpft wurde. Keiner wollte es seitens der Schulbehörde ernst nehmen, obwohl ärztliche Gutachten ihre Beschwerden untermauerten. Die Adoptiveltern, die schließlich erfolglos eine Anzeige erstatteten und die Schule wechselten, schienen nicht in der Lage, die Ernsthaftigkeit der rassistischen Plage, der das Kind permanent ausgesetzt war, zu erkennen. Unverstanden versuchte das kleine Mädchen seine Verteidigung selbst in die Hand zu nehmen. Es schrieb an einen Polizist: "Ich habe Angst vor ihm (dem Jungen, der es oft malträtierte), ich weiss, dass, wenn ich mich nicht wehre, werde ich für immer dieser Gewalt zum Opfer fallen und sterben." Hilflos zog sich Noélanie in sich zurück und beschrieb ihr Leiden in ihrem Tagesbuch. Am 17. November fiel Noélanie ins Komma und starb 3 Tage später.
Diese Tragik wirft viele Fragen auf, nämlich, ob "Weisse", die "schwarze" Kinder adoptieren, das Universum dieser schwarzen Kinder jemals verstehen können, denn wie kann man etwas richtig nachempfinden, wenn man es selber noch nie erlebt hat ? Das Kind hatte anscheinend kein Vertrauen zu seinen Adoptiveltern. Rassismus, wie wir ihn als ideologisches System kennen, ist eine europäische Erfindung im 19. Jh. christlicher Ära und hat Tausend Gesichter. Rassismus gegen Afrikaner, die in Europa und weltweit durch den Einfluss der europäischen Rassenideologie über Jahrhunderte institutionalisiert wurde, wird oft relativiert und bagatellisiert (Revisionistische Bücher über die Versklavung der Afrikaner werden oft prämiert...). Das Opfer wird oft als Täter beschrieben. Hierüber ist die Geschichte lehrreich. Man muss sich die berechtigten Fragen, die Marcus Garvey sich seiner Zeit schon stellte, stellen: "Wo ist die Regierung des schwarzen Mannes? Wo ist der schwarze König und sein Königreich? Wo sind die wichtigen und einflußreichen schwarzen Persönlichkeiten? Wo sind seine Armee, seine Flotte, seine Waffen und Schiffe?" Ich kann selber auf diese Fragen keine Antwort geben. Die afrikanischen Despoten und Handlanger des europäischen Neo-Kolonialismus und der "White Supremacy" in AFRIKA - Wiege der Menschheit - scheinen andere Sorgen zu haben, diese Fragen sind ihnen fremd...
[ Ein Augenzeuge, Joris, 9: "Man wollte mit ihr nichts zu tun haben, man sagte immer zu ihr: "geh weg, du schwarze Hure, du bist schwarz und schmutzig..." Ich stand ihr immer bei, eines Tages wurde sie sogar erwürgt.." ]
Sprache: Französisch
06. 12. 2007
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen