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Sanktionsfolgen

Sanktionsfolgen


Lage der Bevölkerung in Côte d’Ivoire verschlechtert


Am 7. März berichtete das Humanitarian Country Team der Vereinten Nationen über die Auswirkungen der internationalen Maßnahmen gegen Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) im Land:

Der Außenhandel, eine Säule der Wirtschaft der Elfenbeinküste, wird durch Maßnahmen der EU, die das Anlaufen von Häfen der Elfenbeinküste durch in Europa registrierte Schiffe verbieten, schwer beeinträchtigt. Dadurch ist der Export von Kaffee, Kakao und anderen Produkten zum Erliegen gekommen.

Die Entscheidung, den Kaffee- und Kakaoexport zu unterbrechen, schränkt die Aktivitäten im Hafen von San Pedro (zweitgrößter Hafen des Landes nach Abidjan – d. Red.) ein. Unsicherheit und Streiks im Transportwesen wirken sich negativ auf die Lebensmittelversorgung in Abidjan aus. Die Lebensmittelpreise sind seit Dezember 2010 zwischen zehn Prozent und 30 Prozent gestiegen. Zahlreiche Lebensmittel, die nicht gelagert werden können, verderben. Der Bankensektor ist nahezu zum Erliegen gekommen, seitdem die Zentralbank Mitte Februar ihre Filialen geschlossen hat. Infolge mangelnder Liquidität haben mehr als die Hälfte der Banken und Finanzinstitutionen in der Elfenbeinküste seit dem 14. Februar ihre Aktivitäten eingestellt. (…) Das Einfrieren des Bankensystems hat die ökonomischen Aktivitäten paralysiert und führt zur Schließung von Betrieben und Massenentlassungen. (…)

Die Krise nach den Wahlen hat das Gesundheitssystem erschüttert, insbesondere in den zentralen, nördlichen und westlichen Regionen. In diesem Gebiet war die Situation schon zuvor besorgniserregend. Mehr als 50 Prozent der ausgebildeten Mitarbeiter im Gesundheitswesen haben ihren Arbeitsplatz verlassen, im Westen sogar 75 Prozent. In der Folge mußten zahlreiche Gesundheitseinrichtungen schließen. Aufgrund der Entscheidung der EU, das Anlaufen von Schiffen zu unterbinden, wurden medizinische Güter und notwendige Medikamente für Kinder, Mütter und AIDS-Kranke sowie Impfstoffe knapp.

Vollständiger Bericht im Internet: www.irinnews.org/pdf/Impact_situation_de_crise_CI_final_9mars2011.pdf

02.04.2011

Quelle