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Eurasiatische Kosmogonie und Ontologie als Ursprung europäischen RASSISMUS

Eurasiatische Kosmogonie und Ontologie als Ursprung europäischen RASSISMUS



Was ist Rassismus? Kurz definiert ist der Rassismus facettenreich und lässt sich nur schwierig präzis definieren. Der Rassismus, der nicht mit gewöhnlichen, herabsetzenden Vorurteilen zu verwechseln ist, ist eine Ideologie, ein komplexes, politisches Denksystem mit raffinierten Diskursen und Mechanismen, das Menschen aufgrund bestimmter Merkmale ‚wertend‘ und hierarchisierend klassifiziert. Der Rassismus als strukturiertes Denksystem ist eine europäische Erfindung, die jedoch große Teile der Welt nachhaltig kontaminierte.

Im Bezug auf Kosmogonie und Ontologie könnnen wir von folgenden allgemeinen kurzgefassten Erklärungen ausgehen. 1) die Kosmogonie bezeichnet die allgemeine, gesamte Weltanschauung eines Volkes, eines Menschen, etc. 2) Die Ontologie definiert ihrerseits die Art, wie ein Volk, eine Entität das Sein und die Seienden und die Beziehung zwischen den beiden betrachtet. Streng genommen, ist es schwierig eine absolute Grenzziehung zwischen den beiden philosophisch-anthropologischen Bereichen und Definitionen vorzunehmen.

Wenn Martin Bernal schreibt: [...] die Intensität und das Ausmaß des Rassendünkels der Nordeuropäer, Amerikaner und anderer Kolonialisten seit dem 17. Jahrhundert übertrafen jedoch die bei anderen Völkern geltende Norm so sehr, dass dies eine eigene Erklärung erfordelich macht.”(Bernal, 1987; ich unterstreiche). Ist es nicht legitim – ohne Hass und Liebe – diese eine “eigene Erklärung”, die erforderlich macht, auf der kosmogonischen, ontologischen, sprich auf der anthropologischen, religiösen(sprituellen), historischen, kulturellen Ebene zu suchen? Wobei ich – als Bernal und andere – diese Problematik eines tiefverwurzelten „Rassenwahns“ nicht nur bei den „Nordeuropäern“, sondern bei den ‘Semiten’(Arabern und „Juden“) sehe. Diese teilen kulturell und historisch viel Gemeinsamkeiten  – insbesondere durch ihre «offenbarten Religionen».

Nach den bahnbrechenden Arbeiten von Prof. Cheikh Anta Diop können wir zwei zivilisatorische Wiegen unterscheiden, die nordische(arische, nomadisch) und die südliche(afrikanisch, seßhaft). Der zentrale Unterschied zwischen den beiden Wiegen liegt in ihrer Einstellung zum Mutterrecht. Diop kritisiert zuerst die klassischen Thesen/Teorien von Johann J. Bachofen(Das Muterrecht, 1861), L. M- Morgan(System of consanguinity, 1871) und Friedrich Engels(Ursprung der Familie, 1884), die eine universale Entwicklung von sozialstrukturen und insbesondere von Familienstrukturen annehmen. Nach diesen Theorien ist das Matriarchat nur das Zwischenstadium einer Entwicklung, die mit dem Patriarchat endet.

Das Patriarchat ist nach Bachofen ein Synonym der spirituellen Suche nach göttlichen Regionen im Himmel, der Reinheit und der moralen Kochheit während das Matriarchat ein Synonym für passive Dependenz des irdischen Lebens, Materials und der Wollust darstellt. Dagegen belegt Diop durch seine Untersuchungen, dass es von Anfang an zwei Wiege gegeben hat. In der südlichen herrschte das Matriarchat vor während die nördliche vom Patriarchat dominiert war, und dass seine (Bachofens) Hierarchie und Werturteile des Patriar- und Matriarchat nicht begründet sind und nur auf eine (fast fanatische) patriarchale Tradition und Denkweise zurückzuführen ist. Die Unterschiede dieser zwei Wiegen sind nach Diop nicht nur in der Familienorganisation zu verzeichnen, sondern auch in den Bereichen Staatsphilosophie, Religion und Literatur erkennbar.




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*Copyright: Das Urheberrecht liegt beim Autor, April 2010

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