Caracas (AP) Wenige Tage vor dem EU-Lateinamerika-Gipfel in Lima hat der venezolanische Präsident Hugo Chavez schwere Vorwürfe gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel erhoben und ihr eine politische Nähe zu Adolf Hitler bescheinigt. Während seiner sonntäglichen Radio- und Fernsehsendung kritisierte Chavez Merkel dafür, die Christdemokraten zu vertreten. Diese konservative Partei gehöre zum rechten Lager, «derselben Rechten, die Hitler und den Faschismus unterstützt hat».
Chavez machte dann Ansätze zu weiteren Attacken auf Merkel, hielt sich aber schließlich zurück. «Frau Bundeskanzlerin, Sie können ...», hub er an, sagte dann aber nach einer kurzen Pause: «Weil Sie eine Dame sind, werde ich diesen Satz nicht vollenden.» Er beschuldigte Merkel, Regierungschefs in Lateinamerika gezielt dazu aufgerufen zu haben, keine engen Verbindungen zu Venezuela zu unterhalten.
Weiter erklärte Chavez, auf dem EU-Lateinamerika-Gipfel in Lima werde es vermutlich zu einer Konfrontation zwischen ihm und der Bundeskanzlerin kommen. Würde sie ihm dann wohl sagen, dass er den Mund halten solle, fragte er in Anspielung an eben diese Aussage des spanischen Königs Juan Carlos beim EU-Lateinamerika-Gipfel im vergangenen Jahr. Merkel beginnt am (morgigen) Dienstag eine einwöchige Lateinamerika-Reise, die sie außer zum Gipfel in Peru auch nach Brasilien, Kolumbien und Mexiko führen wird.
Chavez ist schon öfters wegen [...] Bemerkungen gegen westliche Politiker aufgefallen, insbesondere gegen US-Präsident George W. Bush. Diesen bezeichnete er in einer Rede vor der UN-Vollversammlung 2006 als «den Teufel».
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