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H A I T I: Menschenhändler und Pädophilen nach Erdbeben aktiv - Kinder aus Krankenhäusern in Haiti verschleppt*

H A I T I: Menschenhändler und Pädophilen nach Erdbeben aktiv - Kinder aus Krankenhäusern in Haiti verschleppt*

[ Mehrere Europäer wurden im April 2007 im Tschad bei dem Versuch, 103 Jungen und Mädchen zu verschleppen, festgenommen. ]

[...]Nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef wurden bereits mindestens 15 Kinder aus Krankenhäusern entführt. Die Organisation fordert deshalb einen weltweiten Adoptionsstopp, bis die Lage übersichtlicher ist.

In Haiti drohen schutzlose Waisenkinder Opfer von Menschenhändlern zu werden. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef sprach in Genf von 15 Kindern, die bereits aus Krankenhäusern verschwunden seien. Da Menschenhändler nach Naturkatastrophen umgehend aktiv würden, sollten Adoptionen von haitianischen Kindern weltweit ausgesetzt werden, verlangte Unicef.

„Wir haben derzeit Informationen über ungefähr 15 Kinder, die aus Krankenhäusern verschwunden sind, und zwar mit Menschen, die nicht zu ihrer Familie gehören“, sagte Unicef-Vertreter Jean-Luc Legrand vor Journalisten in Genf. Menschenhandel habe in Haiti schon vor der Erdbebenkatastrophe der vergangenen Woche existiert. „Diese Menschenhändler stehen mit dem internationalen Adoptionsmarkt in Verbindung“, warnte der Unicef-Mitarbeiter.

Es habe bereits eine ähnliche Situation nach dem Tsunami Ende 2004 in Asien gegeben. „Diese Netzwerke treten bei einer Katastrophe sofort in Aktion und nutzen die Schwäche des Staates und die schlechte Koordination der Handelnden vor Ort, um Kinder zu entführen und außer Landes zu bringen“, sagte Legrand.

Wegen dieser Erfahrung hatte die Unicef bereits am Donnerstagabend eine Aussetzung jeglicher Adoptionen für haitianische Kinder verlangt. Während diejenigen Kinder, bei denen die Formalitäten schon vor dem Erdbeben weitgehend abgeschlossen waren, schnell ausreisen sollten, müsse für alle anderen besondere Sorge getragen werden.

„Es werden alle Anstrengungen unternommen, um diese Kinder mit ihren Familien zusammenzuführen. Erst wenn sich das als unmöglich erweist, und wenn jeder einzelne Fall sorgfältig geprüft wurde, sollten die Behörden andere dauerhafte Lösungen wie Adoption ins Auge fassen“, erklärte Unicef-Generaldirektorin Ann Veneman in Paris.

In Haiti, wo Zehntausende bei dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar ums Leben kamen und Millionen obdachlos sind, wurden laut Unicef Aufnahmezentren für rund 900 Kinder eingerichtet, wo diese medizinisch versorgt, ernährt und psychologisch betreut werden.
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„Unicef-Mitarbeiter suchen in Kinderheimen, Schulen, Lazaretten, Krankenhäusern und Notunterkünften nach unbegleiteten Kindern“, teilte das Hilfswerk am Freitag mit. Für Kleinkinder unter fünf Jahren würden an verschiedenen Stellen Schutzzonen eingerichtet. Es bestehe außerdem die Sorge, dass wegen der akuten Überlastung bereits Kinder aus Lazaretten entlassen wurden, obwohl keine Angehörigen sich um sie kümmern können.

*Titel und [...]: Bois-Caiman-Redaktion

27.01.2010

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